Montag, 16. November 2009

Demilitarisierte Zone

Hey ihr Lieben!

Endlich ist es soweit und ich versuche meine Eindrücke von der DMZ in Worte zu fassen.
Doch bevor es zur eigentlichen Tour geht noch zu ein paar Nebenereignissen:
Also diese Tour ging um 7:30 in Seoul (ungefähr 1:30 von unserem Campus entfernt los) und wir mussten um 7:00 zur Passkontrolle anwesend sein. Für die nicht so fleißigen Rechner unter euch, dass heißt um ungefähr 4:30 aufstehen und naja aufstehen gehört nicht unbedingt zu meinen Stärken. Aber wie das Schicksal so will hat es sich eine Lösung für mich überlegt, dass ich nicht aufstehen muss.
Aufgrund einer Aneinanderreihung von unglücklichen Umständen bin ich nämlich gar nie eingeschlafen. Dafür hab ich um 1:30 noch mit meinem koreanischen Buddy über Flüge nach Japan diskutiert und letztendlich auch einen gebucht. Am 15. Dezember flieg ich bis einschließlich 21. Dezember nach Osaka wobei auch zwei Tage in Tokio eingeplant sind. Und so gegen 1:00 hatte ich eine kurze Diskussion mit dem Andi (P.) über Inflation und Währungsstabilität.

Aber wieder zurück zum eigentlich Thema - dem DMZ-Trip:
Also um 4.30 läutet mein Wecker und ich bin putzmunter im Bett.
Um 5:30 haben wir (Dino, Anna, Karina, Eve und Cara) auf den ersten Bus gewartet und wir sind letztendlich pünklich beim Camp Kim (einem Stützpunkt der Amerikaner, von dem die Tour gestartet) angekommen.

Grundsätzlich bestand der Trip aus drei Teilen:
  • Besichtung der JSA (joint security area)
  • Tunnel-Tour
  • Dora Observatory (Aussichtsplattform über der DMZ)
Ebenso noch wichtig ist, dass ihr euch vor Augen führt, dass es hier mittlerweile auch schon Ende Herbst ist und kaum noch Blätter auf den Bäumen sind und jene die noch oben sind haben ein trüber Braun.
Für grundsätzliche Informationen zur DMZ und alles darum kann ich euch als Ausgangspunkt wie sooft nur Wikipedia empfehlen (de) bzw. (en).

Nun zu meinen Eindrücke und den Details die auf der Führung gesagt wurden.
Die JSA ist jener Bereich in dem sich die beiden Nationen (für alle die sich jetzt unsicher sind welche ich meine: Volksrepublik Nordkorea und Demokratische Republik Südkorea ;)) treffen um miteinander zu verhandeln. In diesem Bereich sieht man Soldaten von beiden Seiten und naja ganz ehrlich muss schon sagen, dass die ein bisschen komisch aussehen (by the way fotos gibts unten). Richtig bewusst wird man sich der Lage erst wenn man bedenkt, dass die Südkoreaner ein "Freedom-House" gebaut haben, damit dort die Verhandlungen stattfinden können und nicht in den hellblauen UN-Baracken verwenden müssen, aber anstatt die Bude zu nutzen, haben die Nordkoreaner noch ein Stockwerk auf ihr Gebäude aufgebaut, damit die südkoreanische Residenz nicht größer ist. Natürlich wird das Freedom-House nicht verwendet, weil es sich südlich der Grenze befindet.
Man konnte die Anspannung in der Luft förmlich riechen - vielleicht auch deshalb weil 2 Tage zuvor der erste Zwischenfall zwischen nördlichen und südlichen Truppen stattgefunden hat - aber trotz dieser Spannung hat man irgendwie schon die Gewissheit, dass nichts passiert. Auch wenn es dauernd heißt man soll keine schnellen Bewegungen oder Gesten machen. Aber solang sich die Soldaten mit den Besuchern ablichten lassen kanns nicht so ernst sein.

Über die Tunnel-Tour will ich eigentlich keine Worte verlieren, weil das war einfach nur lächerlich. Man konnte ungefähr 150 m in eine der von den Nordkoreanern gegrabenen Tunnel laufen, den die errichtet haben um unter der Grenze durchzulaufen. Das einzig lustige Detail hierzu ist, dass sie die Wände mit Kohle beschmiert haben, damit sie falls der Tunnel gefunden wird behaupten können die würden hier Kohle abbauen. Also ich glaub nicht, dass die Nordkoreaner die Südkoreaner für klug halten, aber das soll bitte jeder für sich beurteilen.

Der für mich beeindruckenste Teil des Trips war die Dora-Plattform von der man direkt über einen großen Landstrich der DMZ sehen konnte. Neben der DMZ, die einfach idyllisch, aber auch leblos, vor mir lag sah man auch eine kleine Stadt auf der nördlichen Seite der Grenze, die fast noch lebloser war - wir konnten erst nach langem Suchen mit dem Fernglas ein paar Leute erblicken - und die JSA. Im Hintergrund einen kleinen Gebirgszug der seine Schattenwarf und aus der Mitte der Berge ragt ein großer Turm, der alle Funksignale aus Südkorea auslöscht um die Nordkoreaner vor der falschen Propaganda der Südkoreaner zu schützen. Die kleine Ansammlung von Häusern nahe der Grenze ist scheinbar nur Täuschung, denn laut US-Soldaten gehen dort zeitgleich alle Lichter an bzw. aus und man sieht dort nie eine Menschensseele.
Das wohl beeindruckenste waren zwei Türmem die von nur wenigen hundert Metern getrennt gegenüberstanden und auf denen die Nationalflaggen thronten. Auf der einen Seite das Symbol von Südkorea auf weißem Hintergrund und auf der anderen der Strern Nordkoreas auf schwarz-roten Untergrund. So nah und doch so fern. Es hat mich etwas an "Herr der Ringe" erinnert, doch das traurige daran ist, dass was eine große Geschichte ist hier leider Realität ist und Familien trennt.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es nicht wirklich in Worte fassen kann wie sehr mich dieser Anblick berührt hat und da man leider keine ordentlichen Fotos machen konnte, kann ich meinen Eindruck leider nicht verbildlichen.
Aber es hat mich an etwas erinnert, dass ich vor langer Zeit geschrieben habe:

Schwarz & Weiß

Ich sehe dir ins Gesicht,
Ich reiche dir meine Hand,
Ich spreche mit dir,
und doch sind wir uns fern.

Wieso können wir uns ähnlich,
aber doch so verschieden sein.
Mag es nichts Ähnlicheres geben,
oder ist doch alles gleich?

Wir sind Schwarz und Weiß,
doch sind dies nicht selbst
nur Grautöne?
Ist dies unser Fundament?

Reicht dieses Fundament
für unsere Freundschaft?
Besteht die Möglichkeit
für ein graues Leben?

Ist dies nicht das Wahre?
Der Zweck einer Freundschaft?
Aufeinander zu zugehen?
Sich zu öffnen und zu treffen?

Kann der Wunsch allein
Sich zu begegnen,
uns zueinander führen
und unsere Freundschaft retten?

Wollen wir unsere Augen öffnen,
uns erblicken, unsere Gegensätze erkennen?
Wollen wir echte Freunde sein?
Wollen wir Grau werden?

Ich kann allen diesen Trip nur empfehlen, sofern ihr mal die Möglichkeit habt ihn zu machen. Abschließend noch ein paar ausgewählte Bilder von diesem sehr bewegenden und beeindruckenden Tag:
















So far
Alles Liebe
Alex

Sonntag, 15. November 2009

Noch am Leben

Hey ihr Lieben!

Kurz die wichtige Info: Mir gehts immer noch sehr gut.
Eigentlich wollte ich heute einen etwas ausführlicheren Post schreiben - da ich ja in der DMZ war am Donnerstag, aber mir ist irgendwie das Kino dazwischen gekommen.
War vorher grad mim Daniel 2012 anschauen und habe 2,5 Stunden meines Lebens verschwendet.

Aber keine Sorge ich hole meine Berichte nach.

So far
Alles Liebe
Alex

P.S.: In einem Monat um die Zeit bin ich in Japan :)

Sonntag, 8. November 2009

Antriebslos

Hey ihr Lieben!

Grundsätzlich hatte ich eine echt gute Woche, aber heute bin ich so antriebslos wie selten zuvor. Drum hab ich überlegt ob ich mich jetzt überhaupt quälen soll einen Blogeintrag zu schreiben oder nicht. Und wie es ausschaut werde ich wohl doch einen schreiben ... also erwartet euch nicht zu viel ... könnte sein dass ich einfach mitten im Satz aufhöre, weil mir der weitere Antrieb fehlt.

Keine Sorge, liegt wohl einfach dran, dass heute Sonntag ist und ich erst um 13.00 aufgestanden bin (bin auch erst um 4.00 heimgekommen). Aber alles wieder zurück auf Anfang. Die Woche geht ja am Montag los und hört am Sonntag auf. ;) - Wobei mein alter Religionslehrer hat mir mal erklärt, dass die Woche am Sonntag anfängt, aber naja ist ja egal. Ich fang Montag an.

Montag war die Feuertaufe für mein Asiaten-Team. Obwohl den Asiaten die Fähigkeit zu kombinieren wohl scheinbar vollkommen fehlt, haben sie am Montag doch noch eine halbwegs solide Leistung aufs Parkett gebracht. Ich hoffe, dass ich aus diesem Grund in Zukunft nicht mehr ausschließlich mit Asiaten arbeiten muss - aber ich will nix verschreien.

Dienstag war mal wieder ein "Presentation-Tag". Hab zwei Präsentationen gehalten. Bei der zweiten habe ich meinem Professor das Staunen begebracht, weil ich zusätzlich zu dem was ich präsentieren hätte sollen, einfach mal ein sehr komplexes Persönlichkeits-Modell präsentiert hab und somit die ganzen Zusammenhänge meines Kapitels aufgezeigt habe.
Zusätzlich haben wir am Dienstag noch ein Consulting-Projekt zu gewiesen bekommen. Mein Team hat irgendwie das sinnloseste ever ausgefasst. Wie beraten die Now-Bar. Mal abgesehen davon, dass das ohnehin nicht spannend ist, kommt noch hinzu, dass keiner in unserem Team koreanisch kann und die Eigentümerin der Now-Bar nicht English. Ich sag nur Juhu. So ein Scheiß - tschuldigung ich wollte nicht fluchen ... nicht so viel zumindest.

Mittwoch hab ich zum ersten Mal seit ich hier bin halbwegs ordentlich Pool gespielt. Der Rest des Tages war nur begrenzt spannend.

Donnerstag sind wir nach Seoul gefahren um unsere Tickets für die DMZ-Tour zu bezahlen. DMZ heißt Demilitarisierte Zone und ist die Grenze zwischen Süd- und Nordkorea und da gehts nächsten Donnerstag hin und ich freu mich schon richtig drauf.
Nach dem wir im Office waren und bezahlt haben sind wir noch bisserl in Insa-dong herumgelaufen - von dem Stadtteil hab ich euch schon mal berichtet, das war als mit der Akku der Kamera ausgegangen ist. Aus diesem Grund ein paar Fotos:

















Freitag war glaub ich unspektakulär - zumindest weiß ich nix mehr. Anmerkung des Autor: Ja, das hier ist der schlechteste Blogeintrag ever

Samstag war glaub ich noch weniger los als Freitag.Anmerkung des Autor: Ja, das mit dem schlechtesten Blogeintrag war total ernst gemeint.
Samstagabend sind wir nach toller Planung nach Hongdae (in DAS Studentenfortgehviertel) gefahren, doch unsere Planung ging nicht auf.
Restaurant: Küche bereits geschlossen
Bar: nicht gefunden - weil nicht gesucht
Club: mäßig
Wetter: Hier hats gedonnert und geblitzt wie beim Weltuntergang - ansich wär das nicht so dramatisch, aber es hat auch dementsprechend geregnet. Das war auch der Grund warum ich den Taxifahrer zum Ende hin nur noch mit "Captain" angesprochen habe (aber der hat den Witz natürlich wieder nicht verstanden) Und wir sind deshalb mit dem Taxi heimgefahren weil irgendwie nix gepasst hat. Schade eigentlich.

Und naja eben heute Sonntag - um den Loop zu schließen - ist gar nix so gelaufen wie es hätte sein sollen. Das Flüge buchen für meinen finalen Trip nach Japan erweist sich als nahezu unmöglich (zumindest ohne ein Vermögen dafür auszugeben) und naja ich bin total antriebslos. Aber zum Glück ist der Tag ja bald wieder vorbei.

Bis bald - und dann geb ich mir wieder mehr Mühe - versprochen.

So far
Alles Liebe
Alex

Sonntag, 1. November 2009

Langeweile?

Hey ihr Lieben!

Da es schon nahezu Ritual ist, dass ich am Sonntag von meiner Woche berichte, werde ich mich natürlich auch heute wieder an dieses Ritual halten. Die Sache wird dadurch ein bisschen erschwert, dass ich ja doch ein bisschen fleißiger geworden bin beim Bloggen ... also in den letzten Tagen zumindest.

Die wichtigen Information mal vorne weg: Mir gehts wie immer eigentlich recht gut. Bin nur heute noch etwas in der Schlafwelt (und das obwohl es 20:30 ist, aber naja dazu später) zudem habe ich gerade ein Päckchen Instant-Nuddel-Suppe und 2 Dreiecke zu mir genommen - also da muss es mir ja weltklasse gehen oder nicht?

So zu den Happenings oder eben auch Nicht-Happenings der letzten Tage:
Am Donnerstag war wie bereits im Vorfeld angekündigt mein Studiengangsleiter am Seoul-Campus der Kyung Hee University zu einer Konferenz geladen ... und wenn der kommt, dann sind natürlich wir auch gern gesehen. Wir sind Basti und ich. Wir haben uns Donnerstagmittag getroffen um uns auf den Weg zu machen (und der Weg zieht sich). Da es sich mit leerem Magen aber so schlecht Reisen lässt, haben wir uns zum Mittagessen einen Salat mit Rinder- bzw. Hühnerstreifen und Balsamico-Essig gekönnt. Vielleicht sollte ich an diesem Punkt erwähnen, dass wir beide weiße Hemden anhatten ... muss ich noch mehr sagen? Der Fairness halber: Ich wars der dann ein neues Hemd gebraucht hat ... somit waren für diesen Donnerstag dann S.F.M. meine Initialien.
Trotzdem haben wir es geschafft halbwegs zeitig am Seoul-Campus anzukommen und ich sag euch eins: Der ist wirklich traumhaft. Eine echte Schönheit. Da können sich die Fotos von unserem leider verstecken. Hätte auch gern Fotos gemacht, aber zuerst waren wir bisserl im Stress und danach war es leider schon dunkel.
Zur Konferenz ansich: Der Titel diese Blogeintrags kommt genau da her: Langeweile? -> Langeweile! Ich hab in meinem Leben selten so etwas ödes erlebt wie diese Konferenz: Zuerst erklärt der Deutsche wie man in Deutschland Jus studieren kann, dann erklärt der Österreicher wie man in Österreich Jus studieren kann - und ich war wirklich dankbar, dass der Franzose nicht da war, weil ich nehme mal an dass der erklärt hätte wie man in Frankreich Jus studiert.
Nach der Konferenz habe ich noch ein paar Freunde vom Basti kennenlernen dürfen und wir haben in Gangnam noch gemeinsam etwas gegessen.
Gangnam ist eines der großen Finanzcentren von Seoul und drum gibts auch mal ein Foto davon:



Freitags stand dann nach meiner regulären Vorlesung das bereits angekündigte Gruppenmeeting mit meinen Asiaten auf dem Programm. Wie es wirklich gelaufen ist werd ich erst morgen sehen, wenn ich das Ergebnis von Ihnen präsentiert bekomme, aber daweil ist mein Gefühl eigentlich nicht so schlecht. Noch ein paar Stoßgebete in der Früh und die Sache sollte laufen. Mit meiner Moderationsarbeit bin ich eigentlich ganz zufrieden.

Samstag war dann so eine Mischung aus Arbeits- und Faulenztag. Also wie soll man sich diese Kombination jetzt vorstellen? Eigentlich ganz einfach: Ich hätte arbeiten sollen und hab stattdessen gefaulenzt - aber keine Sorge liebes Gewissen ich hab die Arbeit trotzdem ordentlich fertig gestellt.
Am Abend findet sich dann der Grund für meine heutige Müdigkeit. Hab (obwohl ich eigentlich gar nicht mehr wirklich wollte) dann kurzfristig entschlossen mit ein paar Österreichern, die ich beim Botschaftsempfang getroffen habe, was zu machen und naja Suwon ist ja nicht gerade im Zentrum von irgendwas und so hab ich mich auf eine 2 Stunden-Reise begeben um mich mit denen in der Nähe ihrer Uni zu treffen ... und wie das Leben so spielt war ich trotz der langen Anreise der erste dort ... was lernen wir drauß? Frauen ... (Tut mir Leid für den Sexismus, aber der musste echt sein!)
Auf jeden Fall ist es ein lustiger Abend geworden und ich hab wieder mal eine Menge interessanter Leute getroffen - und bin um 7.00 endlich in mein Bett gefallen.

So jetzt werd ich mich noch ein bisschen der Arbeit zu wenden ... hab am Dienstag mal wieder eine Präsentation ;)

So far
Alles Liebe
Alex

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Die Rechnung oder die Challenge

Hey ihr Lieben!

Ich weiß nicht ob ihr das kennt:
Man sagt irgendwas wo man sich vielleicht gar nicht 100%ig sicher ist ob man das auch halten kann bzw. ob man das auch wirklich so machen würde und dann bekommt man die Rechnung präsentiert.
Und genau so ist es mir heute auch gegangen.

Vor 3 oder gar mehr Wochen (ich glaub es war sogar an meinem Geburtstag) bin ich mit Anna, Karina und Dino in der Now-Bar gesessen und wir haben darüber diskutiert, dass es so schwer ist mit Asiaten zusammen zuarbeiten, weil die einfach nichts auf die Reihe bekommen. Und wie ihr mich kennt habe ich eben gesagt: "Das darf man nicht so sehen. Das sind kulturelle Unterschiede. Die muss man eben mehr einbinden." Und ich bekam dann so Antworten wie "Das schau ich mir an." "Und was bringts? Geht allein ja trotzdem besser..." Doch ich bin bei meiner Meinung geblieben.

So nun zum heutigen Tag:
Wir sind 10 Leute in der "Corporate Strategy"-Vorlesung:
Dino, Karina, Anna (alle Deutschland), Stephanie (Frankreich), Basti (AUT), Gangmi, David (beide Korea), Ivonne (Kolumbien), ChaiBo (China) und ich.
Und unser Lektor hat beschlossen er probiert mal was neues und hat die 3 Asiaten und Ivonne in eine Gruppe gesteckt und sich mit Anna und Karina beraten wer noch in dieses Team soll ... und die haben gesagt: "Der Alex." und naja jetzt hab ich den Salat oder ebene die Challenge.
Ich soll dieses Team unterstützen, grundsätzlich keine inhaltliche Arbeit machen und darf auch unseren Case nicht präsentieren. Somit steh ich jetzt vor der Herausforderung das Beste aus meiner Mannschaft herauszukitzel und uns zu einem ordentlichen Resultat zu führen.
So hart das jetzt auch geklungen hat - ich freu mich auch irgendwie drauf, weil es endlich wieder eine Art Training oder Prozessbegleitung ist ... da ärgere ich mich natürlich primär über eins: "Warum gibts hier kein Flipchart und warum zur Hölle hab ich meinen Trainerkoffer nicht mitgenommen?" (Anmerkung der Redaktion: Der Koffer hat glaub ich an die 20kg)

Und weil das noch nicht genug ist hab ich noch was erfahren ... ich muss ja morgen auf eine Konferenz in Seoul bei der mein Studiengangsleiter einen Vortrag hält ... und naja dort sollte man im Anzug hin (ist ja nicht schlimm eigentlich - ABER ratet mal welche Schuhe ich dazu anziehen muss...)

So far
Alles Liebe
Alex

Dienstag, 27. Oktober 2009

Suit up! oder Auf österreichischem Terrain

Hey ihr Lieben!

Bitte seid nicht geschockt über die hohe Frequenz, mit der ich mich in letzter Zeit melde, aber naja es bietet sich momentan irgendwie besser an was zu schreiben.

Nachdem ich ja am Wochenende mich mit meinem Maßanzug und neuen Schuhen ausgestattet habe, wars am Montag an der Zeit das Outfit auch im Einsatz zu testen und der Nationalfeiertag ist wohl dazu eine passende Gelegenheit. - Und nein ich hab mir keinen Anzug angezogen, die Nationalhymne gesungen und ein paar Tränen geweint ... sondern wie ich bereits mal angedeutet habe war ich zu einem Empfang in die Residenz des Botschafters eingeladen.


(also mein Talent mit dem Selbstauslöser ist definitiv begrenzt ... also in Wirklichkeit hat das alles bedeutend besser ausgesehen ... oder so)

Da die Botschaft in einem der besseren Viertel Seouls liegt und ich somit nicht mehr nach der Veranstaltung nach Hause (wobei will ich dieses Studenten-"Loch"-Heim zu Hause nennen?) gekommen wäre, habe ich die Einladung vom Basti wahrgenommen, die Nacht danach in seinem Gästezimmer zu verbringen. Darum gings zu erst zu ihm und von ihm standesgemäß mit Fahrer zur Botschaft - wer kann der kann...

Dort angekommen stand ich vor einem Problem:
Wie schaut dieser Botschafter eigentlich überhaupt aus? Normal würde man jetzt doch sagen "na und" ... ist aber bisserl blöd, wenn da ein Haufen Männer mit Frauen in der Reihe stehen und man den Botschafter zuerst begrüßen soll ... mit meiner geringen Erfahrung aber meiner dafür umso größeren Intelligenz, hab ich mir vorher den Basti zur Brust genommen und er muss alles unmittelbar knapp vor mir mache damit ich es nachmachen kann ... aber wie es im Leben eben so spielt ist es unmittelbar nach dem Eintragen ins Gästebuch los gestartet und ich trag mich ins Gästebuch ein und er ist weg - ja blöd gelaufen. Meine Logik hat mir gesagt, wenn die schon so in der Reihe stehen wird das auch einen Grund haben ... und ja der erste war der Botschafter, der so ganz nebenbei ein sehr netter, kommunikativer Mann mit einem hervorragenden Sinn für Humor ist (in seiner Begrüßungsrede gings auch um das "Korruptionspräventionsgesetz" und naja da kam der eine oder andere gute Joke ;))

Ansonsten war es ein wirklich angenehmer Abend an dem ich diverseste Leute (vom Koch, über einen Hyatt-Angestellten, den Botschafter selbst, einen NGO-Futzi und weiß Gott wen noch aller kennen gelernt habe. Und eins hat der Abend auch mal wieder gezeigt: "Alle kochen nur mit Wasser!" - Sowohl die erfolgreichen als die weniger erfolgreichen (sowie wir Studenten) sind aus dem gleichen Holz geschnitzt und wehe man gegnet jemandem mit "Sie" ... wir in österreich kennen nur "Du". :)
Ebenso sind wir einer Gruppe von österreichischen Studenten begegnet - mal schauen ob sich unsere Wege noch öfter kreuzen ...

Und zum wirklich, wirklich, wirklich wichtigsten des Abends: dem Essen.
Es gab ein Buffet vom Koch (und Metzger und Restaurantbesitzer) aus Itaewon mit kleinen Schnitzeln, Leberkäse, Bratwürsteln mit Sauerkraut, Stelze - also alles was mein österreichischer Magen so begehren könnte. Aja zum Dessert Apfelstrudel ;)
Da macht das Essen noch mehr Freude ... leider ist genau das immer das Problem: Wenn ich gute heimische oder zumindest westliche Küche bekommen habe, fällt es mir immer sehr schwer wieder zum koreanischen Essen zurück zukehren... also was das betrifft freu ich mich einfach schon wieder auf eine eigene Küche ... weil kaum zu glauben, aber das Selbst-Kochen geht mir mit am meisten ab.

Bevor ich euch noch meinen Ausblick von der Wohnung vom Basti (bzw. seines Vaters) schenke, noch zum großen Nachteil dieses Abends: Die neuen Schuhe sind der Horror. Ich hab schon viele, viele schlimme Dinge gesehen und erlebt, aber das ist die Höhe. Ich möchte schon fast von Hass sprechen ... als Erinnerungen an diesen ansich so schönen Abend haben mir die Schuhe 9 offene (und paar intakte) Blasen verpasst- ich weiß es ist nicht appetitlich das zu schreiben, aber es tut höllisch weh. Und so nebenbei: In weiser Vorraussicht habe ich meinen Fersen und Zehen (doppelt) mit Pflastern abgeklebt, aber das hat leider nichts geholfen.

Somit genießt den Ausblick auf den Han-River (leider war das Wetter nicht so schön):



So far
Alles Liebe
Alex

Sonntag, 25. Oktober 2009

Campus-Tour

Hey ihr Lieben!

Da ich heute immer noch nicht in Top-Form und somit an wirkliche Aktivitäten auch am letzten Tag meines langen Wochenendes nicht zudenken war, habe ich mich dazu entschlossen eine Runde spazieren zu gehen. Und wie ich eben so bin, hab ich mir gedacht ich mache meine alten Versprechen war und dokumentiere mal ein bisschen den Campus für euch mit. Und wie es sich heute gezeigt hat, war es goldrichtig, dass ich mit den Fotos bis in den Oktober gewartet habe, weil jetzt haben die Bäume wirklich schöne Blätter und somit wie ich finde auch schöne Bilder - leider sind sie mir beim Upload alle bisserl verrutscht ... somit verliert das ganze bisserl seinen roten Faden, aber für einen Eindruck reichts.

"Ja, natürlich - Wir haben ein Sternenobseravtorium - ihr leicht nicht?"

Das imposante Main-Gate von der inneren Seite - dass man den Ausgang auch ja findet

Überall gibts ihr schöne, ruhige und gepflegte Plätze - an Wochentagen sind man hier immer einen Trupp von Landschaftsgärtnern herumwusseln.

Ein Blick auf die Fußball-Arena des Campus - jetzt nicht bombatisch aber finde ich hat eine coole Atmosphäre.

Mein Gefängnis - das Studentenwohnheim ... ok ich mal nicht so schwarz - eine schlechte Jugendherberge ohne Frühstück mit harten Betten (und das fällt so richtig ins Kreuz wenn man da Tage nur drinnenliegt)

Ein Bild, dass sehr für die KHU steht: schöner Eindruck - aber wo führt es hin?

Die GSP - Graduate School for Pan-Pacific Studies (oder so) ... das ist meine Heimat. In dem Building hab ich meine Seminare/Vorlesungen und scheinbar ist es eine der 2 "Elite"-Schools der KHU ... also zumindest auf normalem Niveau ... und auch mit ordentlichen finanziellen Mitteln.

Die Library - groß und aus der Nähe (by the way der Typ rechts ist der Denker, der noch folgt)

Genau den hab ich gemeint.

Der Blick von der Library auf den Philospoher's Square.

So die Library von bisserl weiter weg - so nebenbei: die ist sehr frustrierend die Bibliothek weil wirklich brauchbare englische Bücher gibts da nicht.

Das Amphitheather.

Ich finde dieses Foto einfach tool.

Ein College der Uni (Art und Design glaub ich aber nagelt mich nicht drauf fest) ... da ist unter anderem das International Office drinnen.


Dieser Platz hat sehr viel Charme und noch mehr Zauber.

Also um euch zu beruhigen, bin mittlerweile so gut wie genesen und werd morgen wieder beruhigt in die Uni gehen können.
Hoffe euch hat der Rund-Trip gefallen und sie fliegen auch in Zukunft mit Air Alex - da gibts viel heiße Luft.

So far
Alles Liebe
Alex

Samstag, 24. Oktober 2009

Midterms absolviert

Hey ihr Lieben!

Also bevor ich euch von meiner letzten und nicht besonders tollen Woche berichte, möchte ich hervorheben, dass ich mich in 2 Monaten um diese Uhrzeit wieder auf europäischem Boden befinde.

Nagut dann eben zum Bericht der letzten Woche:
Montag bis Mittwoch hatte ich pro Tag jeweils ein Midterm-Exam und wirklich zufrieden war ich mit keiner der von mir erbrachten Leistungen, aber bevor ich hier schwarz-male warten wir erstmal auf die Ergebnisse - vielleicht sind ja nur meine Ansprüche an mich zu hoch - was ich wiederum eher nicht glaube.
Als Antwort auf die Exams wurde ich dann am Donnerstag innerhalb von 2 Stunden oder so krank. Aber keine Sorge nichts ernstes ... aber einfach doof. Donnerstag hab ich eben dann den ganzen Tag im Bett verbracht und aufgrund der ganzen vielen Zeit, hatte ich nahezu etwas, das man als Heimweh bezeichnen konnte, aber wie gesagt mittlerweile geht es mir schon wieder besser, war auch heute schon für einen Kurztrip in Seoul um meinen Anzug vom Schneider zu holen.
Ansonsten ist die Woche wirklich nicht viel gewesen. Ich hoffe, dass nächste Woche mal wieder mehr passiert, aber das nehm ich auf an, weil immerhin hab ich einen Empfang in der Botschaft und mein Studiengangsleiter ist in Seoul ... und vermutlich/vielleicht noch viel mehr.

So far
Alles Liebe
Alex

P.S.: Battlestar Galactica is awesome

Sonntag, 18. Oktober 2009

Lernen & Singen

Hey ihr Lieben!

Was ist in letzter Zeit so passiert?
Momentan regiert bei mir irgendwie der Lern-Stress, wobei ich eigentlich versuche den Stress mit "nicht-Lernen" zu umgehen, aber das funktioniert mit meinem Gewissen irgendwie nicht so wirklich. Also die nächsten 3 Tage habe ich jeweils ein Midterm-Exam: Montag Corporate Strategy, Dienstag CEO Leadership und Mittwoch noch Organization Development - und weil dem so ist kann ich natürlich jetzt anstatt zu lernen gemütlich einen Blog-Eintrag schreiben :D

Grundsätzlich gehts mir wie immer sehr gut. Allein schon deshalb weil ich am Donnerstag ein Jägerschnitzel im österreichischen Restaurant in Itaewon, Seoul gegeseen hab und ich sag euch eins: Es war traumhaft. Ich hätte weinen können - als nichts mehr davon übrig war. Zusätzlich hatte ich an dem Tag auch noch mein Fitting beim Schneider und da ist mir folgendes aufgefallen: Anzüge schauen erst wirklich toll aus wenn sie fertig sind - vorher eher wie ein Schlachtfeld - aber naja immerhin haben mir gleichzeitig 3 Leute am Hintern herumgefummelt - leider waren das allesamt Männer. Da stellt man sich natürlich die Frage: Ist das besser als nichts?

Für alle die es nicht wissen: Die Kyung Hee University ist eine Künstler-Schmiede. Die meisten berühmten koreanischen SängerInnen und SchauspielerInnen waren an der Kyung Hee. Aus diesem Grund veranstaltet auch die Uni jedes Semester ein großes Konzert ... und am Freitag war es wieder soweit. Und ich konnte den asiatischen Top-Star (!) Rain bewundern - für alle die Rain nicht kennen: Schämt euch und seit beruhigt ihr habt nichts verpasst. Neben Rain sind noch einige andere Künstler im Amphitheater der Uni aufgetreten und es war wirklich ein cooles Konzert mit unterschiedlichsten Musikrichtungen.





Nachdem Konzert ging es wie üblich am Freitag in die Now-Bar und um halb 3 wurde ich dann leichtsinning und vom eindrucksvollen Konzert bewegt ließ ich mich zum Karaoke-Singen überreden. Und naja einige von euch wissen ja vielleicht, dass ich dazu neige bei Liedern die ich kenne und mag mitzusingen - ich verspreche hiermit hoch und heilig zu versuchen das nicht mehr zu tun. Ich habe meine liebsten Lieder (u.a. "Always" von Bon Jovi oder "Wherever you will go" von The Calling) nahezu getötet. Und weil mein Versagen nicht schon schlimm genug war haben die Franzosen und die Koreaner gezeigt wie es richtig geht ... also ganz ehrlich ich wär am liebsten im Boden versunken, aber naja da das nicht mein Stil ist habe ich die fehlende Qualität mit Lautstärke ausgeglichen :D
Ich hoffe, dass alle so betrunken waren, dass sie sich nicht mehr daran erinnern.





Auf jeden Fall war das ein wirklich cooler Abend mit einigem an Kultur und viel Spaß.

So bevor es jetzt wieder ans Lernen geht - hab nachher noch Lern-Telefon-Konferenz mim Basti - möchte ich noch mein regelmäßiges Frühstück und eigentlich Dauer-snack mit euch teilen: DAS DREIECK - hierbei handelt es sich um Reis in Seetang mit unterschiedlichen Füllung - jedoch weiß man nie was man bekommt, weil es so viele unterschiedliche Hersteller gibt und somit die Farbe der Verpackung nichts darüber aussagt was man wirklich bekommt und mit fehlenden koreanischen Kenntnissen ist es immer eine willkommene Überraschung. Es empfihelt sich auf jeden Fall ein Stoßgebet vor dem Frühstück - um nichts zu scharfes zu bekommen, wobei dann ist man wenigstens munter.



So far
Alles Liebe
Alex